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07.07.2021

Jeder Apfel an seinem Platz

Wie Anbaugebiet und Höhenlage die Qualität des Apfels beeinflussen

Von mediterran bis hochalpin, von der Palme zur Zirbel: Die Vielfalt der Lebensräume in Südtirol kommt auch dem Apfel zugute. Ähnlich wie im Weinbau hat jede Sorte nämlich ihren Lieblingsplatz – manche Äpfel mögen die Wärme der Sonne im Tal, andere bevorzugen das raue Bergklima auf über 1.000 Meter Höhe. So findet in Südtirol jede Sorte die Nische, die ihr am besten bekommt.

Besonders gut zeigen das die gegensätzlichen Sorten Pink Lady und Golden Delicious:

  • Pink Lady® machen es bis zum Schluss spannend, sie wollen nämlich erst im November geerntet werden. Die pinken Äpfel können nur in tieferen Lagen angebaut werden, da sie weiter oben, wo die kalte Jahreszeit früher einzieht, nicht mehr rechtzeitig reifen würden.
  • Golden Delicious mögen es, wenn kühlere Nächte dominieren. Dann bilden sie die für diese Sorte typische rote Backe und entwickeln eine besondere Süße. Am besten gedeihen Golden Delicious deshalb im kühlen Vinschgau.

Grundsätzlich gilt: Äpfel – ihre ältesten Vorfahren stammen aus dem heutigen Kasachstan – gedeihen am besten in einem kontinentalen Klima. Das ist ein Klima mit warmen Tagen und kühlen Nächten. Äpfel bilden ihre rötlichen Farbtöne gerade dank kühlerer Temperaturen bei Nacht. Viele und lange Sonnentage bringen hingegen die Aromen zur Vollendung.

Jede Sorte hat ihre eigene Erntezeit. Außerdem kann die Verzögerung der Ernte zwischen tiefen Lagen, wie im Südtiroler Unterland, und höheren Lagen, wie im Vinschgau, ganze zwei Wochen betragen. In letzter Zeit mischt allerdings auch der Klimawandel bei solchen Fragen mit. So beginnt die Ernte beispielsweise tendenziell früher. Weil sich die idealen Anbaugebiete in den letzten Jahren nach oben verschoben haben, mussten schon einige Apfelbauern auf wärmegeeignetere Sorten umstellen. Die kürzlich entstandene Nachhaltigkeitsstrategie „sustainapple“ hilft den Bäuerinnen und Bauern unter anderem dabei, sich diesen Herausforderungen zu stellen.

Aber dank der jahrelangen Erfahrung der Bäuerinnen und Bauern, ihrem verzahnten Netz mit kompetenten Beratern sowie den neuen Entwicklungen hat zum Glück jede Sorte noch ihren perfekten Platz im vielfältigen Anbaugebiet Südtirol gefunden. 
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