Ob im August bei Hitzeperioden oder im April bei Frost: Eine umsichtige Bewässerung zum richtigen Zeitpunkt hat unter schwierigen Wetterbedingungen schon oft die Apfelernte gerettet. Auch in Zukunft ist der Südtiroler Apfel auf dieses wertvolle Element angewiesen. Dabei stellt sich die Frage, ob für die Bewässerung auch zukünftig Wasser in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen wird.
Der Klimawandel und die wachsende Weltbevölkerung machen Wasser global zu einem kostbaren Gut, das unter keinen Umständen verschwendet werden darf. Deshalb sehen sich auch Südtirols Apfelbäuerinnen und -bauern in der Pflicht, sparsam damit umzugehen.
Dabei hilft neben einem achtsamen Naturverständnis die neueste Technik: Mit dem Ausbau der Tropfbewässerung und dem Einsatz von Tensiometern – Geräten zur Messung der Bodenfeuchtigkeit – wird es beispielsweise möglich sein, nur mehr so viel Wasser zu verbrauchen, wie für das Wachsen und Gedeihen der knackigen Äpfel unbedingt notwendig ist. Diese bedarfsgerechte, regulierte Bewässerung hat sich die Südtiroler Apfelwirtschaft bis 2030 zum Ziel gesetzt.
Wasser ist nicht gleich Wasser
Warum ist der Apfel eigentlich als Durstlöscher bekannt? Ganz einfach: Er besteht zu 85 Prozent aus Wasser. Und gerade deswegen ist es wichtig, welches Wasser in die Früchte kommt.
Bei der Qualität des Apfels kommt es nicht nur darauf an, dass genug Wasser vorhanden ist, sondern auch mit welchem Wasser die Apfelbäume versorgt werden. Denn sauberes Wasser macht das frische Obst gesünder und schmackhafter.
Südtiroler Äpfel genießen in diesem Sinne beste Voraussetzungen. Frisches und mineralreiches Quellwasser gibt es in den Südtiroler Bergen in Hülle und Fülle. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie sustainapple sind für den regulierten Wasserverbrauch verschiedene Maßnahmen und technische Lösungen vorgesehen, darunter neue und umweltschonende Methoden für die Reinigung und Befüllung von Sprühgeräten.
Ob die Maßnahmen wirken, wird sich im Geschmack der Äpfel zeigen. Mit sorgfältigen Kontrollen, Datenerhebungen und wissenschaftlichem Monitoring werden die Ergebnisse im Auge behalten.